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FLZ Nr. 117 vom 23. Mai 1998

Fränkische Landeszeitung, Nr. 117, Donnerstag, 23. Mai 1998

Schwester Eva-Maria Klöber informierte bei Treffen des Rotary-Clubs Neustadt über Projekt Slavsk im ehemaligen Ostpreußen

Gegenwärtige Not der Jungen und Mädchen etwas lindern

Hilfe für die rund 200 Straßenkinder in der 6000 Menschen zählenden Gemeinde - Es fehlt an allen Ecken - Spende überreicht

Ipsheim - Eine Spende von 6300 Mark hat der Präsident des Rotary Clubs Neustadt, Dieter Stephan, beim jüngsten Treffens des Rotary-Clubs an Schwester Eva-Maria Klöber für das Projekt Slavsk im russischen Teil des ehemaligen Ostpreußens übergeben. Die engagierte Frau, die als Diakonisse in der Diakoniegemeinschaft Puschendorf tätig ist, war über diese Finanzspritze sichtlich erfreut. Sie erklärte, daß sie damit viele Lebensmittel für die Kinder von Slavsk einkaufen werde.

 Slavsk_Spende

Spontan sicherte einer der Anwesenden zu, daß er darüber hinaus eine größere Partie Farbstifte für den nächsten Konvoi spenden werde. Schwester Klöber berichtete über das Projekt ,,Hilfe für Kinder" in Slavsk, einer Gemeinde mit rund 6000 Einwohnern und etwa 200 Straßenkindern. Anhand etlicher Lichtbilder demonstrierte sie die trostlose Situation im nördlichen, russischen Teil des ehemaligen Ostpreußens, das vorwiegend russisches Militärgebiet ist und in dem Landwirtschaft nicht mehr stattfindet. ,,Das Land ist größtenteils versteppt. Die Bevölkerung ist bunt gemischt und aus allen Teilen der ehemaligen UDSSR zugezogen. In den letzten Jahren sind auch Deutschstämmige aus Kasachstan hinzugekommen", informierte die Diplompädagogin. Es fehle an allen Ecken und Enden an Initiativen. Die Situation sei trostlos, die Bausubstanz verfalle, der Alkoholismus beim männlichen Teil der Bevölkerung besonders hoch.

Vorwiegend um Straßenkinder zu betreuen, sei Schwester Barbara von der Diakoniegemeinschaft Puschendorf seit zwei Jahren vor Ort. Sie habe russisch gelernt und arbeite mit Behörden, Schulen und Kirchen zusammen. So werde die Schulspeisung für 40 bedürftige Schulkinder bis zum Alter von acht Jahren und für 30 Kinder im Kindergarten finanziert. Pro Tag und Kind beliefen sich Kosten auf 1,50 Mark. ,,So ist gewährleistet, daß 70 bedürftige Jungen und Mädchen täglich eine warme Mahlzeit erhalten." Ferner helfe die Diakoniegemeinschaft finanziell und materiell, ein Kinderheim aufzubauen, in dem der Nachwuchs, anders als in den meisten russischen Einrichtungen dieser Art, in familienähnlichen Wohngruppen leben könnten.

Zusammen mit dem Verein ,,Freunde für Rußland - Ostpreußenhilfe" würden Hilfsgüter gesammelt und viermal jährlich nach Slavsk transportiert, wurde im Rahmen des Referates deutlich. Die nächsten Transporte finden am 10. Juni und am 10. Oktober 1998 statt. Benötigt würden gut erhaltene Kinder-, Jugend- und Erwachsenenkleidung sowie Schuhe. Die Behörden ließen jedoch nur gereinigte und hygienisch einwandfreie Kleidung zu. An Lebensmitteln würden gebraucht: Tee, Zucker, Schokolade, Dosenwurst und -fleisch, Reis, Nudeln, wobei auf das Haltbarkeitsdaturn zu achten sei. An sonstigen Artikeln: Seife, Creme, Haarwaschmittel, Zahnbürsten, Zahnpasta, Verbandsmaterial, gut erhaltene Schulranzen, Bettbezüge und Strickwolle.

Lebensmittel und Kieldung sollten in getrennten Paketen verpackt werden, ebenso wie Kinder- und Erwachsenenbekleidung. Auf dem Paket sollte der Inhalt vermerkte werden, bat Schwester Klöber. ,,Die Abgabe der Hilfsgüter muß bis zum 06. Juni / l0. Oktober98 im Mutterhaus in Puschendorf erfolgen. Dem mit Beifall bedachten Vortrag folgte eine Diskussion über Konzepte, Perspektiven und Strategien der Hilfe für Ostpreußen. Es zeigte sich, daß es sehr schwierig ist, die Verhältnisse zu verbessern. Ein Anfang aber sei gemacht.

Der Präsident des Rotary Clubs Neustadt, Dieter Stephan, überreichte Schwester Eva-Maria Klöber eine Spende über 6300 Mark.

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Diese Seite wurde zuletzt geändert am 20. 05. 1997