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2015: Gespräche über Beruf und Studium
Praktiker geben Tipps für die Berufswahl

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Berufsinfo Die gute Vorbereitung, das planerische Vordenken und die persönlichen Einladungen machte die Schar der rotarischen Freunde und der Gast - Schüler - Berater - Betreuer üppig. Dieses Geschenk an die Schülerinnen und Schüler der Landkreisgymnasien und der Fachoberschule brachte in diesem Jahr Freund Joachim Fertig auf die Beine oder zielgerichtet in den Panoramasaal der Sparkasse Miltenberg. Als Hausherr konnte das Vorstandsmitglied, unser rotarischer Freund, Heinz-Peter Kehrer mehr als die 102 angemeldeten Schülerinnen und Schüler begrüßen.

Der Präsident des RC Miltenberg Christian Hepner umriss die Arbeit des internationalen Serviceclubs Rotary International in kurzen Worten und wies besonders auf das Austauschprogramm für Jugendliche hin.
Joachim Fertig erläuterte den Ablauf der Berufsberatung und ermunterte dabei die Gäste zu großer Mobilität. Ausgelegte Schilder auf den Tischen signalisierten den Schülern die Berufsgruppe und die Ansprechpartner. Die einen entdeckten sofort ihren richtigen Tisch, die anderen schlenderten durch die Reihen und ließen sich von den Berufsbildern animieren oder "stürmten" das zusätzliche Nebenzimmer mit den Sozialberufen.



Insgesamt war das Interesse der Jugendlichen sehr groß. Die Zielrichtung ist jedoch von Jahr zu Jahr unterschiedlich und nicht vollständig nicht kalkulierbar. Waren in den letzten Jahren diese oder jene Berufe besonders gefragt, zeigte sich bei der aktuellen Berufsberatung ein anderes Bild. z. B. in der Sparte "Informatik". Hier gab es keinen einzigen Gesprächswunsch.

Unsere Informationsmöglichkeit durch die rotarischen Freunde und die vielen helfenden Gäste war wieder einmal ein voller Erfolg und sollte - so meine ich auch weiterhin ein Zähnchen unseres rotarischen Rades sein.
Vielen Dank an die Sparkasse, die diese Zusammenführung ermöglichte und mit Speis und Trank für einen runden Abend sorgte.

Wolfgang Zwirner

Dr. Heinz Linduschka entwirft für die Veröffentlichung im Main-Echo vom 09. Oktober 2015:

„Die Informationen des Praktikers haben uns Mut gemacht!“

Großer Andrang bei den Berufsgesprächen von Rotary in Miltenberg

Miltenberg. Weit über 100 junge Frauen und Männer aus den Abschlussklassen der Gymnasien Miltenberg, Elsenfeld und Erlenbachund aus FOS und BOS konnten Sparkassenvorstand Heinz-Peter Kehrer als „Hausherr“ und der amtierende Rotary-Präsident Dr. Christian Hepner am frühen Dienstagabend im Panoramasaal der Sparkasse begrüßen. Dazu kamen noch gut 40 Rotarymitglieder und –gäste, die oft nach Jahrzehnten erfolgreichen Berufslebens den Jugendlichen wertvolle Tipps für ihren Wunschberuf gaben. Mehr als 60 Berufe und Berufsfelder standen auf der Wunschliste, die „Renner“ waren in diesem Jahr Medizin und Pharmazie mit insgesamt 25 Meldungen, genau so viel Interesse fanden in der Summe Psychologie und Soziologie. Die chemische Industrie, Architektur/Denkmalschutz, Marketing, Betriebswirtschaft und Maschinenbau waren mit je rund 10 Meldungen ebenfalls stark nachgefragt. Ganz im Gegensatz dazu Orgelbau, Forstwirtschaft und Theologie, die es jeweils auf gerade einen Interessenten brachten. Auch für das Bank- und Kreditwesen interessierten sich nur drei Besucher.

Wie so ein Gespräch bei der traditionsreichen Rotary-Veranstaltung abläuft, wurde an einem Tisch im hinteren Bereich des gut gefüllten Saals deutlich, als Dipl.-Ing. Helmut Wichtlhuber vier junge Männer über Maschinenbau informierte. Der Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens FBM Maschinenbau in Faulbach nutzte seine mehr als 30jährige Berufserfahrung als Gesprächspartner mit viel Erfahrung und konnte den Zuhörern sehr anschaulich vermitteln, was auf sie zukommt, wenn sie sich auf ein Maschinenbaustudium einlassen. Wichtig seien vor allem die richtigen Voraussetzungen: „Man sollte in der Schule Interesse an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) haben sein und dort auch gute Leistungen bringen. Dazu kam bei mir noch die ‚Lust am Basteln‘.“

Zwei der Schüler nickten zustimmend, kein Wunder, schließlich schienen diese Voraussetzungen auf die 17jährigen Peter Wild und Kristof Hofrichter aus Miltenberg wie zugeschnitten. Beide besuchen die 12.Jahrgangsstufe am JBG Miltenberg, sind durch ihre Väter in Sachen Maschinenbau „vorbelastet“ und bezeichnen Mathematik und Physik als ihre Lieblingsfächer. Sie hörten aufmerksam zu, als Wichtlhuber davon erzählte, wie er nach einer Lehre inMünchen studierte – damals noch in einem Diplomstudiengang -, von den Anforderungen in Diplomvor- und –hauptprüfung sprach und davon, wie vielseitig dieses Studium auch heute noch ist, obwohl Wichtlhuber, „Chef“ eines Unternehmens mit 130 Beschäftigten, darunter 20 Auszubildende, von der Studienreform mit Bachelor- und Masterstudiengang als Praktiker nicht viel hält. Sein Urteil: „Beim Bachelorabschluss kann von Berufsqualifizierung kaum die Rede sein.“

Nicht nur die beiden Miltenberger Abiturienten wollten natürlich wissen, was das für sie bedeutet, denn ein Zurück zum Diplomstudiengang wird es sicher nicht geben. Der Rat des erfolgreichen Praktikers war eindeutig: „Ihr müsst von Anfang an konzentriert dabei sein, um auf jeden Fall zu denen zu gehören, die ein Masterstudium absolvieren können. Ein Praktikum ist aus sehr sinnvoll!“ Nicht nur für Wichtlhuber gibt ein großes Defizit: „Es kann nicht sein, dass man an den Universitäten selbst nicht weiß,wie viele Bachelorabsolventen den Zugang zum Masterstudium erhalten.“

Dass Maschinenbau ein Berufsfeld mit vielen Facetten ist und das Studium Einblicke in viele andere Bereiche öffnet, dass Englisch auf jeden Fall gut beherrscht werden sollte, und nicht zuletzt der Hinweis auf ein durchaus gutes Einstiegsgehalt nach erfolgreichem Studium traf nicht nur bei Peter Wild und bei Kristof Hofrichter auf großes Interesse. Die beiden jungen Miltenberger waren nach einer guten Stunde jedenfalls fester denn je entschlossen, nach dem Abitur mit dem Studium des Maschinenbaus zu beginnen. Dass sie von Wichtlhuber die Vorzüge eines dualen Studiums ans Herz gelegt bekamen, trug sicher zu ihrem positiven Fazit bei. Sie waren sich einig: „Wir haben das gehört, was wir erhofft haben: Informationen durch einen Praktiker, der uns ganz nebenbei noch mehr Mut gemacht hat!“

Heinz Linduschka

Zwei Schüler hören aufmerksam zu, als Dipl.-Ing. Helmut Wichtlhuber ihnen seine Erfahrungen im Berufsfeld Maschinenbau praxisnah vermittelte.

Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler und rund 40 Berater von Rotary füllten am Montag den Panoramasaal bis auf den letzten Platz.

Sonntag, 11. Oktober 2015/web815
Letzte Änderung: 11.10.15/web815


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